FedCon2012 Kapitel 4

Eine nicht ganz wahre Geschichte
Es war voll. Brechend voll. Die Menschenmasse bewegte sich wie ein homogener Blob von Panel zu Panel, als würde man eine Unmenge Brei durch zu kleine Trichter quetschen. Hätte man ein Gerä, um Geeks zu erkennen, würde die Anzeige heute die Skala sprengen. – Höchst wahrscheinlich hat „Die Organisation“ sogar genau so ein Gerät. – Wie sonst hätten sie mich finden können?

– Jeden Moment sollte ein kleiner leuchtender roter Punkt auf meinem Kopf erscheinen. Man würde mich darauf ansprechen und just in diesem Moment würde mein Kopf platzen. Meine Sorgen, meine Gedanken und all mein Geeksein würden sich mit meinem Gehirn breitflächig im Saal verteilen und mit den kleinen Bröckchen meiner grauen Zellen sterben. – Diese Gedanken etablierten sich mit einer schockierenden Gewissheit in meinem noch nicht geplatzten Kopf. Was sollte ich auch anderes erwarten, nachdem ich nicht das getan habe, was mir mein „Herr und Meister“ befohlen hat. – In den Filmen werden solche Minions immer kurzfristig umgebracht. – Ich genoss meine letzten Minuten auf der FedCon. Sollen sie dich holen kommen. Wenigstens stirbst du als Geek… was ein Scheiß. – Die Zeit verging nur langsam. Doch dann spürte ich es wieder. – Drei, Zwei … –

Ein schrilles Piepsen in meinem Ohr. Der kleine Lautsprecher der Organisation machte mir wie eine unfreundliche Person klar, dass man mit mir sprechen wollte. – Kein ‚BUM Hirnplatz‘ und so? – Ich war etwas verwirrt und mein Gesicht verzog sich auf Grund des schrillen Geräusches, das nur ich hören konnte. „Alles OK?“ fragte mich meine Frau. Wir saßen an einem kleineren Tisch und probierten etwas von dem gut aussehenden Essen, zu dem wir eingeladen wurden. Doch die Küche des Restaurants auf dem Gelände war weniger als bescheiden. Mir tat der Koch ein wenig leid, aber nur ich wusste, dass es nicht an ihm lag, sondern an mir, der Kapsel, dem Inhalt.
„Ich muss mal auf die Toilette,“ war meine einfache Antwort. So simpel es ist, so gut funktioniert diese Ausrede.

„Was haben Sie sich dabei gedacht, Herr Taubner!?“ Mit einem Ruck wurde ich von einer großen Hand gegen die Kachelwand geschleudert. Das „Schmierige Lächeln“ war doch kräftiger als es aussah. „WO IST DIE KAPSEL?“ brüllte er mich an, und presste mein Gesicht stärker gegen die Wand. Ich hatte das Gefühl, dass mein Gesicht einen Abdruck in den Kacheln hinterlassen würde… oder war es mein Kiefer der da gerade knackte? Mit Müh und Not öffnete ich meinen Mund und gab ihm die Antwort, die er haben wollte. „Hia“ nuschelte ich. „WAS!?“ Er kam so dicht an mich heran, dass ich sein billiges Aftershave riechen konnte… musste. „HI-AH“ nuschelte ich mit aller Kraft. Dann drückte ich ihn weg von mir. Er ließ locker und mein Kiefer konnte sich endlich von den kalten Kacheln befreien. – Schade, kein Abdruck in den Kacheln. – „Es ist hier“, wiederholte ich und rieb mir mein Kinn. „Wo genau? Geben Sie es mir.“ Wie zu erwarten bestärkte das „Schmierige Lächeln“ seine Worte mit einer Neunmillimeter, die zielsicher und erfahren in seiner Hand lag und auf mich gerichtet war. Der überdemensionierte Schalldämpfer machte mir klar, dass jeder Fehler, den ich jetzt machen würde, dazu führen würde, dass ich einsam und langsam in der Herrentoilette verenden würde. Ich bewegte mich langsam und hob die Hände leicht an. – Reiz ihn bloß nicht. – „SCHNELLER!“ brüllte er mich an. Der Gedanke, dass nur wenige Meter draußen vor der Tür tausende Menschen rumliefen und nichts von alldem hier bemerkten, war unangenehm und lag auf einmal wie ein Stein auf meiner Brust. Ich ging zu dem Ort, wo ich die zweite Kapsel versteckt hatte. Mein Todesengel war allerdings neugieriger als ich dachte. „Wie konnten Sie die Reihenfolge vergessen? ES WAREN NUR ZWEI KAPSELN!“ Kleine Äderchen pulsierten auf seinem Hals und seiner Stirn. – Holla, ich habe ihn wirklich sauer gemacht. – Ich antwortete nicht auf diese Frage. Ich ging zu einer der Kabinen und schraubte den Türstopper auf. – Jetzt musste alles schnell gehen. Du hast nur einen Versuch. Drei, Zwei… –

Fortsetzung folgt. ;) … morgen

Eine wahre Gesichte
Es war ein toller Tag. Da mich Autogramme nicht interessieren, hatten wir eine schöne lange Pause und konnten das fantastische Wetter genießen. Die Panels, die ich besucht habe, waren großteils super. Ich bilde mir ein, dass man gemerkt hat, dass der Jetlag bei den Stars nicht mehr so ganz heftig gewirkt hatte. Wie in der nicht ganz wahren Geschichte war das Essen nicht so dralle. Aber sonst top :D Und heilige Scheiße, sind das viele Menschen auf der Con. Wirklich beeindruckend.

Geekfrage des Tages
Und wieder ist das Foto auch die Frage für alle Leute, die nicht auf der FadCon sind. Welcher sympathische „Verein“ hat sich hier um seinen Vorgesetzten getummelt?

Und wegen der Farbfrage hier endlich die Auflösung:
„Wissenschaftsoffizier, Sicherheit, Sicherheit, Sicherheit, Kommandant, Wissenschaftsoffizier, Kommandant, Sicherheit, Sicherheit, Komandant ….. hä? Wann hat man den in Star Trek Neongrün getragen? Ist das ein Superarzt oder Superwissenschaftler?“

FedCon 2012 Kapitel 3

Eine nicht ganz wahre Geschichte
Heute war der Tag gekommen. Ich fühlte das Gewicht der beiden Patronen in meiner Hand. Ich spielte mit ihnen in meiner Hosentasche und spürte die Kälte. Sie waren wie ein permanenter Fremdkörper. Die Hallen waren voll und die Stars brachten den Saal zum Kochen. Tausend Leiber, die mehr Hitze produzierten als jede Heizung es in diesen Räumlichkeiten je geschafft hätte. Hätte man an diesen Tag mit einer Wärmekamera den vollen Saal gefilmt, wäre alles eine einheitliche rote Masse gewesen. Nur zwei kleine blaue Punkte wären dem Betrachter aufgefallen. Gerade mal so groß wie zwei Zigaretten.

Ein blauer, kalter Punkt weniger. Ich konnte die Kapsel wie geplant positionieren. Weniger Kälte in meiner Tasche, mehr Schuld und seelischen Ballast für mein Gewissen. Jetzt war alles zu spät. Kein Rückweg. Ich hatte mich endgültig erpressen lassen und verkauft. Ruhe, ich brauchte Ruhe. Das Bewusstsein darüber, was ich getan hatte, schien mich zu erdrücken. – Wenn ich es doch nur wenigstens einem anvertrauen könnte… – Aber das war nicht möglich. Nicht, ohne diese Person in dieselbe Gefahr zu bringen wie mich.

„Ich habe etwas Kopfschmerzen und brauche etwas Ruhe.“ Die Worte kamen mir glaubhaft und flüssig über die Lippen. Jene, die mich noch blauäugig ihre Freunde nannten, ließen mich alleine in ihrem Hauptquartier und genossen ein wenig die ohrenbetäubende Musik, zu der Pappmaschee-Klingonen und Pannesamt-Offiziere wie in Trance tanzten. Endlich war ich „alleine“. – Drei, Zwei …– „Gute Arbeit, Herr Taubner.“ Auch wenn sie diesmal nicht verzerrt war, erkannte ich die Stimme. Leise bewegten sich die teuren Lederschuhe über den Teppich und der kleine schmale Mann, dem ich all das zu verdanken hatte, trat hinter der Tür hervor. – Er musste schon seit Stunden dort stehen. Unbemerkt und lauernd. – „Morgen beginnt Stufe 3. Wir erwarten, dass Sie die erste Kapsel zünden, sobald Sie die Halle betreten. Wir gehen davon aus, dass nichts schief gehen wird. Oder müssen wir uns Sorgen machen?“ Ein schmieriges Lächeln kroch über das Gesicht des Mannes, der mich vor wenigen Tagen auf der Straße angesprochen hatte. Das Gesicht, das sich mir in die Augen zu brennen schien, als ich mitten im Gespräch einen Sack über den Kopf gestülpt bekam und in einen Wagen gezerrt wurde. –Dasselbe schmierige Lächeln. –
„Es wird alles so laufen wie es soll,“ sprach ich knirschend und murrend. – Verpiss dich! – waren die Worte, die ich eigentlich sagen wollte. Den Fernseher an seinem Gesicht zertrümmern war das, was ich tun wollte. Aber noch war es zu früh dafür. Er klopfte mir auf die Schulter. „Schon morgen Abend ist alles vorbei. Wenn „Geekbegone“ in die Atemluft aus der Kapsel entweicht, wird die Normalisierung der Welt beginnen. Einheit und Kontrolle, Herr Taubner. Denken Sie daran, dass Sie die Welt von einem Virus befreien. Sie sind so gesehen ein Held.“ Das Handy klingelte. Auf dem Display das Gesicht meiner geliebten Frau. „Sie sollten ran gehen, nicht dass sie sich noch Sorgen um Sie macht.“ Wieder dieses schmierige Lächeln. Ich ging ran. „Ja?… Ja, ich komme dann runter.“ Als ich vom Handy aufblickte, war der Raum leer. Ich war alleine. Selbst der Geruch von seinem billigen Aftershave schien verschwunden. –Stufe 3– Morgen… morgen…

Eine wahre Geschichte
Heute war der erste richtige Con-Tag, wenn ich meinen „Betreuern“ hier glauben darf. Und er war schön. Ich habe einige kleine Vorträge angesehen, die mal mehr und mal weniger lehrreich waren und dann natürlich die Panels der Stars. Zu einem Großteil waren diese klasse. Es war toll, wie die Stars reagierten und wie sie mit dem Publikum interagierten. Und im Gegensatz zu gestern haben wir mal nicht für Wucherpreise gegessen. Bis auf wenige Ausnahmen war der Tag phantastisch. Die wenigen Ausnahmen, wenn es denn überhaupt welche waren, werde ich zu einem anderen Zeitpunkt beschreiben, denn das währe hier jetzt zu viel. Ich werde dann mal über das Fanverhalten als solches in „Werteverlust und so…“ schreiben (Siehe oben im Menü; wenn das Datum aktuell ist, habe ich was geschrieben ;) )

Geekfrage heute:
– Die Geekfrage heute ist auch das Foto für den heutigen Tag. (Und bitte alle Forumsleute heute zurückhalten ;) Schreibt was, aber verratet nichts. Sonst wird’s unfair.) Wer ist der gute Mann zwischen uns?
– Und weil die letzte Frage nicht gelöst, wurde hier ein Tipp: Der Mann auf dem Foto zwischen Julie und mir wäre „Gelb“. (Die Antworten dazu bitte im Beitrag davor schreiben und nicht hier ;) )

FedCon2012 Kapitel 2

Eine nicht ganz wahre Geschichte
Licht, Schatten, Licht und wieder Schatten. Leise surrend schnellte der so genannte „Skytrain“ an seiner Schiene hängend über den Parkplatz. Ein rhythmisches Rauschen bei jeder Säule, die vorbei rauschte. Licht, Schatten, Licht und Schatten. Ein leichter Ruck und ein dumpfes Geräusch als die Bahn andockte und die Sicherungen an die Türen geschoben wurden. „Endstation“, drang die raue, ruhige Stimme an mich heran. Wir stiegen aus.

Auf dem Gelände erschienen die ersten vermuteten und erwarteten Gestalten. Uniformen, Kreaturen und Maschinen aus fernen Zeiten und Welten. Lachende Gesichter, glückliche Menschen und „Das Forum“. Man umarmte sich, begrüßte sich und erzählte sich alles Mögliche. Entspannt und genüsslich wurde mir alles gezeigt. Mir, der noch nie hier war, dem Neuling.

Ich musste wachsam und konzentriert bleiben. Mir durfte nichts entgehen. Meine Spionagearbeit wurde mir durch die ahnungslose Hilfsbereitschaft der Forumsleute erleichtert. Eine große Halle zur Huldigung der noch lebenden Götzen. Ein weitläufiger Eingangsbereich, in dem man mit Erkennungszeichen behangen wurde und ein Netzwerk aus Turboliften, die in die einzelnen Kammern führten. Danach zeigte man mir den kleinen „Bazar“, auf dem man allerlei kleine Reliquien der „Heiligen“ erwerben konnte. Kurz danach kamen wir in einen Raum, in dem die Besucher ihre ganz persönlichen Wege der Anbetung offen zur Schau stellten. – Wenn ich das hier überlebe werde ich nächstes Jahr hier auch mitmachen – überkam mich der Gedanke, als ich die Bilder, Modelle und Handwerksarbeiten der Teilnehmer betrachtete. Selbst der „Dampfrabauken“-Stil war mit einer Ausstellung anwesend und zeigte die „neueste“ Waffentechnologie im Bereich der Strahlenkanonen. – Ich sollte mal wieder etwas basteln – Schon viel zu lange lagen die Materialien bei mir zuhause. Nach all der Zeit hätte ich nie gedacht, dass „Die Organisation“ mich findet. Ich hatte mich so zurückgehalten und trotzdem.

– Ein Geek und Nerd bleibt es sein Leben lang, ich werde niemals von all dem hier abkommen – Dieser Gedanke brannte sich in mein Bewusstsein, als ich mit den tausend anderen Zuschauen jubelte und klatschte, als dann als die großen Stars meiner Kindheit und Jugend auf die Bühne kamen und sich ein wenig feiern ließen. Keine Scharade, keine Tarnung, keine Lüge. Ich brauchte nicht darauf achten, ob ich auffliege oder man bemerkt, dass ich mehr als nur eine Wanze von „Der Organisation“ trug. Ich war in meiner Welt und für einen Moment vergaß ich, dass ich ein vernichtendes Werkzeug der falschen Menschen war. Ich ergab mich diesem Moment, vergaß meine Aufgabe und meine Bestimmung, nur für kurze Zeit, nur für diesen schönen Augenblick.

Noch einen weitere Tag, dann beginnt Stufe 2. Ich hatte Angst vor Stufe 2. Stufe 2 war das Ende. Und doch, ich hatte keine Wahl.

Eine wahre Geschichte:
Es war eine ausgesprochen freundliche und nette Einführung in die FedCon-Welt. Die Räumlichkeiten sind groß und angenehm. Die Ausstellung machen Spass und die Leute sind natürlich herrlich (ganz besonders gegrüßt an dieser Stelle „Das Forum“ ;) ). Überall laufen Menschen in mal weniger guten, mal in großartigen Kostümen herum. Bis auf das viel zu teure Essen (wie unerwartet…) war der Tag ausgesprochen entspannt… und dennoch tun mir meine Füße weh. Die Einführungszeremonie funzte auf Grund von Störungen nicht so ganz, aber das hatte man irgendwie schnell vergessen. Ich muss sagen, dass ich mehr als einen Geek-Fanboy-Moment hatte als die Stars auf die Bühne kamen. Und auch das erste Panel hat mich überrascht. Ich bin sehr gespannt. So darf es ruhig weiter gehen.

Geekpoint für den, der weiß wovon ich hier rede:
Blau, Gelb, Gelb, Gelb, Rot, Blau, Rot, Gelb, Gelb, Rot………. Grün?!
Was ist hier passiert?

Und so schließe ich diesen Eintrag mit einem Bild von einer Ausstellung, die mit hohen Niveau und Fachwissen besucht wurde. In diesem Sinne „Klingoff!!!!!!“

Spion rekrutiert

Ich bin dieses Jahr unerwartet mit meiner Liebsten auf der FedCon 2012. Ich möchte an dieser Stelle den tollen Menschen aus „DEM FORUM“ (Die Personen die ich meine wissen was ich meine ;) ) und unseren anderen spendablen Freunden danken die das möglich gemacht haben. Ihr seid super!

Da ich aber auf der Fedcon nicht meinen Scanner… das Grafiktablet…. und auch sonst so nicht alle meine Arbeitssachen einpacken werde habe ich mir gedacht, dass ich die Con nutze um einfach jeden Abend, bevor ich mich ins Bett haue einfach hier in diesem Blog etwas zur Con schreibe und vielleicht ein paar kleine Fotos hochlade.

Denn auch wenn ich SciFi liebe, ich war nie auf solch einer Con. Momentan stelle ich es mir wie bei „GalaxyQuest“ vor. Ich bin sehr gespannt, und ihr könnt es auch sein.

Am Donnerstag habe ich übrigens eine weitere kleine Überraschung für euch geplant, damit ihr nicht ohne Donnerstagscomic leben müsst. Aber dazu mehr wenn es soweit ist ;)

Also bis dann, ich freue mich euch dann berichten zu dürfen.